Montag, 9. Oktober 2017

Pssst...Nur für Ehefrauen

Ich will mit Euch ein paar Gedanken zu einer Bibelstelle teilen, die ich sehr liebe. Ich weiß, dass sie sehr unterschiedlich aufgefasst wird und gerade in Frauen manchmal ein dumpfes Gefühl hinterlässt - weil scheinbar eine Rangordnung dargestellt wird, die den Wert der Frau zu mindern scheint. Das das Gegenteil der Fall ist und warum ich aus diesen Zeilen oft Kraft, Mut und Zuversicht schöpfe will ich mit Euch teilen. Und mehr noch - warum in ihnen das Geheimnis um den Wandel der Herzen unserer Männer verborgen liegt. 

Lasst uns erstmal die Bibelstelle lesen:


Einer ordne sich dem anderen unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus) denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.[...] Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann. (Epheser 5, 21-32)

Für mich liegt eine unglaubliche Schönheit in diesen Zeilen. Ich stelle mir die ganze Frage der Unterordnung immer in unserem dreieinigen Gott vor - so wie Vater, Sohn und Heiliger Geist sich in gegenseitiger Liebe einander unterordnen, so dürfen auch wir das tun. Spannend finde ich den letzten Satz: Der Mann soll seine Frau lieben, die Frau soll den Mann ehren. Ich denke Paulus meinte damit nicht, dass es umgekehrt nicht sein sollte, sondern er legt den Finger in die Wunde und betonte den Aspekt, der Frauen und Männern jeweils schwerer fällt. Mir zumindest fällt es viel leichter meinen Mann zu lieben, als ihn zu ehren. Bei mir trifft Paulus ins Schwarze. 
Ich habe versucht diese Bibelstelle zu zeichnen, um sie mir deutlicher vor Augen zu führen:

Ihr sollt aber wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, 
der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi. (1.Kor 11,3)

Die Bibelstelle unter dem Bild korrespondiert mit den Zeilen aus Epheser. Ich möchte diese Zeilen nicht theologisch auseinander nehmen, auch wenn das sehr lohnend wäre, sondern den Blick auf einen Hauptaspekt wenden, der für uns Ehefrauen ein oft ungenutzter und unerkannter Hebel ist: Christus ist das Haupt des Mannes.

Viel zu oft nehmen wir den falschen Weg, wenn es darum geht das Herz unserer Männer zu bewegen. Wir sprechen mit ihnen, klagen, jammern, flirten, säuseln, bitten und schimpfen. Und nichts ändert sich. Oft geschieht sogar das Gegenteil und die Situation scheint sich zu verhärten bzw. der Widerwille unseres Mannes in einer bestimmten Situation scheint noch zu wachsen. Und wir mühen uns ab und versuchen eine Taktik nach der anderen. Umsonst. Ein anderer Weg ist in diesen Bibelversen verborgen. Wenn wir wirklich wollen, dass sich im Herzen unserer Männer etwas ändert, dann müssen wir uns an seinen Chef wenden. Weil dieser die Vollmacht und Autorität hat sein Herz wirklich zu wandeln und das Unmögliche möglich zu machen. Gott liebt das Gebet aus dem liebenden, sehnsuchtsvollen Herzen einer Ehefrau.

Ich durfte das schon oft erfahren - hier nur ein kleines Beispiel:

Schon seit Beginn unserer Ehe, hatte ich die Sehnsucht, dass wir in unserem gemeinsamen Gebet auch das Wort Gottes lesen. Also begann ich es einzuführen und zog jeden Abend die Bibel hervor. Aber mein Herz hatte keinen Frieden und ich merkte, dass ich mir eigentlich wünschte mein Mann würde diesen Teil übernehmen bzw. generell auch die Leitung des Gebets in die Hand nehmen. Ich versuchte mein Anliegen erst zwischen den Zeilen zu kommunizieren, dann direkt und manchmal auch fordernd und bisschen anklagend. Und es war zunehmend frustrierend, ich wurde immer unzufriedener und es änderte nichts. Schließlich besann ich mich auf unsere Ehevorbereitung in dem die oben genannte Ordnung eine Rolle spielte. Ich legte also die Bibel weg, zog sie auch nicht mehr hervor und erwähnte das Thema nicht weiter. Gleichzeitig begann ich zu beten, dass Gott in meinen Mann die Sehnsucht nach seinem Wort wachrufen möge. Nach einigen Wochen hatte er am Abend beim gemeinsamen Gebet plötzlich die Bibel in der Hand und meinte wir könnten doch anfangen während unserem Abendgebet das Johannesevangelium durchzulesen...
Halleluja!
Seitdem hat er eindeutig seinen Stand eingenommen und leitet als Priester und König unserer Familie unser Gebet. Was das zusätzlich in mir freigesetzt hat, werde ich ein anderes Mal berichten.

Drei Punkte:
1, Ich musste den Raum frei geben auf die Gefahr hin, dass er ihn NICHT einnehmen würde.
2, Ich musste mich an Gott wenden in den Vertrauen, dass er die Dinge wendet OHNE mein Zutun.
3, Indem ich bete, wandelt Gott auch mein Herz (was oft schon alle Ursache für ein Problem beseitigt)

Ich bete heute für Euch Ehefrauen, dass ihr den Blick wieder neu auf Christus wendet und dadurch neue Freiheit in Eurer Ehe erfahren dürft.

Seid gesegnet





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