Montag, 6. November 2017

Im geistigen Kampf um Mutterschaft

Vor ca. 5 Wochen kam ich in den Gebetsraum, um an einer Stunde teilzunehmen in der der Fokus darauf lag für Mutterschaft und leibliche sowie geistliche Mütter in Deutschland zu beten. Es war für mich nahe liegend  - ich bin selbst Mutter von zwei Buben und das umstrittene Thema Mutterschaft in all seinen Facetten ist mir nur zu bekannt. Ich habe nichts besonderes erwartet in dieser Stunde, wollte mich aber einklinken in dieses Gebet.
Die Gebetsleiterin begann kurz einzuführen, warum sie glaubt, dass es wichtig ist für Mutterschaft zu beten - und zwar sowohl für leibliche Mütter als auch für geistliche. Sie sprach davon, dass wir aus einer Vaterlosen Gesellschaft kommen (Väter die von zwei Weltkriegen entweder traumatisiert oder abwesend waren und demnach fehlende Vorbilder für die nächsten Generationen was Mannsein bzw. Vaterschaft bedeutet) und sie befürchtet, dass wir nahtlos in eine Mutterlose Gesellschaft hineinschlittern. Weil wir in einer Zeit leben, in der die Mutterschaft von Staat und Gesellschaft mehr und mehr ihre Würde und ihren Platz abgesprochen bekommt und es immer weniger Frauen gibt, die mit anwesenden Müttern aufwachsen und demnach Vorbilder haben was es bedeutet wirklich Mutter zu sein. Physisch ist es einfach Mutter zu werden, aber psychisch und geistig in wahre Mutterschaft hinein zu reifen ist ein Prozess.

Mutter und Sohn

Kaum hatte sie begonnen zu sprechen, begannen bei mir die Tränen zu fließen und für bestimmt eine halbe Stunde hörten sie nicht auf mir übers Gesicht zu rinnen. Ich bin jetzt nicht so der große Heuler, deswegen war das für mich durchaus bemerkenswert. Und mit Leib und Seele konnte ich die Gebetslast spüren, die auf diesem Thema liegt und ich wusste, dass wir uns hier mit Gottes Herzschlag eins machen dürfen beim Gebet. Ich war Anfangs zutiefst erschüttert und konfrontiert mit meiner eigenen Zerrissenheit zu diesem Thema und am Ende von einem tiefen Frieden, großer Hoffnung und enormer Dankbarkeit für meine eigene Mutter erfüllt, die mich gelehrt hat, was wahre Weiblichkeit und Muttersein ist und ihre Zeit an uns Kinder "verschwendet" hat.

Ich glaube, dass es dringend notwendig ist, dass wir bittend und flehend vor unseren Gott kommen, damit der Hl. Geist die Augen der Herzen erleuchtet und wieder Erkenntnis über die Berufung, Würde und Schönheit von Mutterschaft bringt. 

Wollt ihr mitmachen?

An jedem erste Donnerstag im Monat findet im Gebetshaus Augsburg eine Stunde Gebet statt für Mütter und Mutterschaft in Deutschland. Ich will an dieser Stelle alle Mütter und alle diejenigen, die Mutterschaft für etwas wertvolles halten, einladen, sich in dieser Stunde mit uns eins zu machen und ins Gebet zu geben. Wem es möglich ist, kann ich nur wärmstens ans Herz legen an einem solchen Donnerstag ins Gebetshaus zu kommen.
Macht es konkret und tragt Euch folgende Daten in den Kalender ein:
07. Dezember 2017 9-10 Uhr
04. Januar 2018 9-10 Uhr
01. Februar 2018 9-10 Uhr
01. März 2018 9-10 Uhr
usw.

Ich bete, dass sich viele von Euch bewegen lassen mitzubeten - ob vor Ort oder im Geist!!! Lasst uns gemeinsam in den geistigen Kampf  gehen und damit auch diejenigen unterstützen, die sich in Politik und Gesellschaft für das Thema Mutterschaft einsetzen!


PS: Ich möchte hier noch anfügen, dass es nicht darum geht darum zu beten, dass Mütter Zuhause bleiben und nicht arbeiten gehen sollen. Es geht darum Gott die Mutterschaft in unserer Zeit hin zu halten und um Segen für jede leibliche oder geistige Mutter - völlig unabhängig ihrer Lebensumstände oder Entscheidung - zu bitten. Und es geht noch weiter - nämlich darum, dass wir wieder in einer Welt leben wollen, in der JEDES Kind willkommen ist und jede Frau, die eines empfängt, freudig dazu ja sagen will und kann, weil die gesamte Gesellschaft das mit trägt, unterstützt und sie dafür ehrt, dass sie Mutter wird. Wir beten, dass Gott für unsere Zeit und in unsere heutige Entwicklung hinein wirkt und das jede Mutter (egal ob sie arbeitet oder nicht) die Würde und Schönheit von Mutterschaft spürt und auch von außen gespiegelt bekommt. 



4 Kommentare:

  1. Ich würde Euch bitten, nicht nur für dieses Thema "in Deutschland" zu beten, sondern für die deutschsprachigen Länder überhaupt - vor allem, da ihr im Gebetshaus ja auch mehrere Leute mit Österreich-Bezug habt ...

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  2. Ich komme aus NRW und ich freue mich von ganzem Herzen nicht allein zu sein mit diesen Gedanken! Ich bete im Geiste mit! Alles Liebe, Steffi

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